Ohne Wasser funktioniert die Industrie nicht und in den kommenden Jahren werden wir wegen der weltweiten Industrialisierung stetig mehr davon benötigen. In welcher Form und welchem Ausmaß Wasser in der Industrie tatsächlich verwendet wird, erfahren Sie hier.
Der Einsatz von Wasser in der Industrie
Ob zur Hydration des menschlichen Körpers, für den Ge- und Verbrauch im Haushalt oder in der Industrie und Landwirtschaft, Wasser wird praktisch überall benötigt – und davon auch eine große Menge. In Industrieländern werden täglich tatsächlich über 5.000 Liter pro Person konsumiert, wobei dies nicht nur Trinkwasser oder die tägliche Dusche beinhaltet, sondern auch den durchschnittlichen Wasserbedarf in der Landwirtschaft sowie Industrie, der pro Person berechnet werden kann. Der Konsum von Gütern ist in diesem „versteckten Wasser“ schon inkludiert. Jedoch besteht das komplette Brauchwasser aber nicht nur aus hochqualitativem Trinkwasser, sondern wird größtenteils Flüssen, Bächen oder Seen entnommen.
Wasser in der Landwirtschaft
Während Wasser in der Landwirtschaft hauptsächlich für die Bewässerung von Feldern gebraucht wird, sind natürlich auch Tiere mit genügend Wasser zu versorgen. Kaum vorstellbar, aber für die Gewinnung von nur einem Kilogramm Rindfleisch kommen um die 20.000 Liter Wasser zum Einsatz! Natürlich ist hierin auch das Wasser für die Feld- und Wiesenbewässerung einkalkuliert und nicht nur das Trinkwasser für die Tierhaltung, aber letztendlich zählt dies alles zum Endprodukt. Außerdem wird Wasser auch für die Sicherstellung der Hygiene und Sauberkeit in der Landwirtschaft gebraucht. Maßnahmen zur Sicherstellung sauberen Wassers begrüßt daher die biologische Landwirtschaft, da sich dadurch auch der Einsatz von Düngemitteln minimiert.
Wasser in der Industrie
In der Industrie hingegen wird Wasser in den verschiedensten Bereichen verwendet, wie etwa zur Reinigung, Kühlung oder auch als Lösungsmittel. Global gemessen, liegt der Anteil des Industriesektors am gesamten Wasserverbrauch bei knapp 5 % und weltweit werden etwa 20 % des verwendeten Süßwassers in der Industrie genutzt. In hoch entwickelten Industrieländern liegt der Bedarf an Süßwasser viel höher, bei ungefähr 60 %. Große Teile des Wassers werden auch zur Stromerzeugung verwendet. In Zukunft wird erwartet, dass der weltweite Wasserkonsum weiter zunehmen wird, da dies mit der steigenden Industrialisierung einhergeht. Zu den bedeutendsten Wasserverbrauchern in der Industrie zählen die chemische Industrie sowie die Metall-, Papier- und Bergbauindustrie. Beispielsweise werden für die Herstellung einer Tonne Papier rund 400.000 Liter Wasser benötigt!
Schadstoffe im Wasser
Im Zuge des enormen Wasserverbrauchs in der Industrie schaffen es leider auch Schwermetalle und weitere Schadstoffe in unser Wasser – weitere Gründe dafür sind der Verkehr, die Landwirtschaft und unsere Haushalte. Für die Vermeidung dieser Schadstoffe sollten Kläranlagen und ein gekonntes Wassermanagement sorgen. In diesem Sinne gilt Österreich als gutes Vorbild, da hier für das richtige Wassermanagement wichtige Entscheidungen getroffen werden und zu den Themen Grundwasserschutz und Wasserdatenmanagement informieren regionale Experten gerne. Jedoch wird die weltweite Abwasserbelastung auf etwa 12.000 Kubikmeter geschätzt, wovon die Landwirtschaft die höchste Wasserbelastung bewirkt. Unser Trinkwasser in Österreich ist jedoch von überdurchschnittlich guter Qualität, wobei regelmäßige Überprüfungen des Haushaltswassers durchaus empfehlenswert sind, da verschmutztes Wasser unter anderem zu gesundheitlichen Problemen und Schäden führen kann.
Wasser als Standort- und Produktionsfaktor
Für die Industrie ist Wasser auch ein sehr wichtiger Standort- sowie Produktionsfaktor, doch in den vergangenen Jahren musste beim Wasser in Österreich ordentlich eingespart werden, weil die Kosten für die Ver- und Entsorgung gestiegen waren. Somit konnte zumindest die Wasserverschmutzung in den vergangenen Jahrzehnten vermindert und die Qualität unseres Wassers gesichert werden.